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Pressemitteilung vom 10. Februar 2023

Pragmatismus statt Bürokratie: Türkische Gemeinde in Deutschland fordert Visaerleichterungen

Am fünften Tag des Erdbebens sind bereits mehr als 20.000 Menschen tot und Überlebende stehen vor den Scherben ihrer Existenz. Während Betroffene in der Kälte schlafen müssen, haben sie in Deutschland oftmals Verwandte und Freunde, die sie aufnehmen möchten. Die Bundesregierung muss diese Aufnahmebereitschaft nutzen und Visaerleichterungen für Menschen im türkisch-syrischen Erdbebengebiet auf den Weg bringen.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland e.V. fordert eine erleichterte Visumspflicht für Menschen aus den türkisch-syrischen Erdbebengebieten, damit Schutzsuchende schnell und unbürokratisch in Deutschland aufgenommen werden und deutsche Behörden nicht unter diesem Arbeitsaufwand zusammenbrechen.

Aslıhan Yeşilkaya-Yurtbay, Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V., sagt: „Visaerleichterungen kosten den Staat kein Geld, ganz im Gegenteil: sie nehmen den Ämtern hierzulande eine riesige Last von den Schultern, die anderenfalls schnell mit den vielen Anträgen und Fragen überfordert wären. Zudem kann es unmöglich die Antwort der deutschen Regierung sein, dass die betroffenen Menschen Pässe, Tickets und finanzielle Mittel nachweisen sollen, wenn sie gerade alles verloren haben oder ihre Wohnungen und Häuser nicht mehr betreten können. In dieser Zeit müssen Pragmatismus und humanitäre Hilfe über Bürokratie stehen. Wir müssen mindestens den Verwandten und Freunden die Möglichkeit schaffen, dass sie die Nachweise hier in Deutschland erbringen. Noch einfacher wäre es, die Nachweise auf ein Minimum zu reduzieren.“

„Gerade Menschen aus den betroffenen Gebieten in der Türkei haben oft Familie und Freunde in Deutschland, die sie aufnehmen wollen“, sagt Gökay Sofuoğlu, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde e.V. „Wir sprechen aktuell mit vielen Menschen, die versuchen, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um betroffene Menschen nach Deutschland zu holen. Hier haben sie Menschen, die sie kennen und für sie sorgen. Diese Aufnahmebereitschaft aus der türkeistämmigen Community darf von der Bundesregierung nicht unbeantwortet bleiben. Wir müssen diese Möglichkeit für die nächsten Wochen und Monate nutzen, um den Menschen, die jetzt unsere Hilfe brauchen, mittelfristig eine Perspektive zu geben. Langfristig braucht es dringend Programme für Aufbauhilfen.“


Pressekontakt:

Kaan Bağcı
Türkische Gemeinde in Deutschland e.V.
Obentrautstraße 72, 10963 Berlin
Mobil: 01520 6862206
Mail: Kaan.Bagci@tgd.de

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